Kennst du die folgende Situation? Du startest voller Begeisterung in ein neues Projekt. Du startest ein Business, einen Blog, einen neuen Job. Du hängst dich richtig rein, du gibst alles. Schon kurze Zeit später beginnen sich erste Erfolge zu zeigen.
Während viele andere versuchen erfolgreich zu sein, fliegt dir der Erfolg zu. Zuerst freust du dich, über das tolle Feedback der Anderen. Darüber, dass du Dinge schaffst, die andere nicht schaffen. Und dann… Ist es irgendwie so als wäre dir mitten auf einer Überlandfahrt das Benzin ausgegangen. Trotz des Erfolgs bist du unglücklich. Zweifel kommen auf. Du hast das Gefühl, hier gar nicht das Richtige zu tun. Etwas fehlt.
Du hast das Gefühl, das du eigentlich etwas ganz Anderes willst. Die Unsicherheit, was du wirklich willst, lähmt dich. Du hast irgendwie das Gefühl ein „Fake“ zu sein. Denn nach Außen machst du auf glücklich und erfolgreich, aber in dir drinnen sieht es ganz anders aus. Du spürst Leere, Langeweile und Sinnlosigkeit. Warum weitermachen? Das hat doch eh alles keinen Sinn, denkst du dir. In diesem Artikel erzähle ich dir, warum das so ist und wie du aus der Situation wieder rauskommst.
Erfolgreich unglücklich
Die meiste Zeit in meinem Leben war ich sowohl erfolgreich unglücklich als auch erfolgreich und unglücklich. Bis jetzt wurde noch jedes Projekt, das ich gestartet habe ein Erfolg. Egal ob es ein neuer Job war, eine neue Kooperation oder ein neues Business Projekt.
Ich habe nämlich viele Stärken: Ich lerne sehr schnell und bin extrem ehrgeizig. Ich gebe 150% und niemals auf. Ich bin ein High Performer.
Trotzdem habe ich es lange Zeit nicht geschafft längerfristig erfolgreich zu sein. Ich habe mich nämlich selber sabotiert. Ich habe mich in meine Projekte reingehängt und alles gegeben, aber NUR bis sie erfolgreich waren. Kaum kam der Erfolg schwand meine Lust und Freude weiter zu machen. Und ich fiel in ein tiefes, schwarzes Loch der Sinnlosigkeit und Leere.
Kennst du diese Situation?
Denn der Erfolg brachte mir nicht das gewünschte Glück und die gewünschte Zufriedenheit. Sondern er ließ mich erfolgreich unglücklich zurück. Und ich warf alles hin und verschwand in einer depressiven Verstimmung.
Wenige Zeit später (die tiefe Sehnsucht nach Erfüllung und Glück blieb ja) startete ich dann das nächste Projekt und das Spiel fing von vorne an. Immer blieb ich leer und unglücklich zurück. Zeitweise empfand ich mein Leben als so schmerzhaft, dass ich nur mehr ans Sterben dachte. Ganz ehrlich: So schlimm war es. Ich empfand die grausame Sinnlosigkeit und Leere als so schrecklich, dass ich das Gefühl hatte, sie nicht mehr zu ertragen. Noch ein Leben lang diese Situation zu durchleben kam mir unvorstellbar vor.
Nur für Andere, aber nicht für mich
Warum erzähle ich dir das alles?
Weil ich heute weiß, warum ich immer wieder in diese Situation gekommen bin und auch weiß, wie man sie wieder verlassen kann.
Der Grund ist nämlich sehr einfach: Ich habe nie gelernt, etwas für MICH zu tun. Ich habe nur für ANDERE gemacht und getan. Um ihre Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Anerkennung zu bekommen.
Ich habe versucht, es Anderen recht zu machen, aber nicht mir selber. Und darum haben mich Erfolg und Geld nicht glücklich gemacht sondern leer zurück gelassen.
Bitte mich nicht falsch zu verstehen: Ich liebe Erfolg und Geld. Ich träume von meinem eigenen Luxus-Appartement und meinem Privatjet. Nur bringt Geld alleine nichts, außer Neid und Streit.
Geld und Erfolg machen nur Sinn, wenn du zuerst gelernt hast, dich selber zu lieben und mit dir selber glücklich zu sein. Und zwar so wie du bist. HEUTE und nicht irgendwann. Nicht wenn du erfolgreicher, schlanker oder intelligenter bist. Sondern genau so wie du bist. Und das schaffst du in 4 einfachen Schritten:
1. Lasse die Masken fallen
Der erste Schritt ist: Lasse die Masken fallen.
Was verstehe ich unter Masken? Masken sind für mich alle Dinge, die du nicht für dich tust sondern für andere.
- Du fährst einen Porsche obwohl du die Sitze eigentlich super unbequem findest?
- Du arbeitest in einem Job, den du hasst, aber der sozial sehr anerkannt ist? (Das habe ich jahrelang getan.)
- Du gibts dein Geld für Dinge aus, die dir nichts bedeuten, aber du willst halt andere beeindrucken?
- Du bist in einer total unglücklichen Beziehung, aber du willst dich nicht trennen, weil du dir Sorgen machst, was die Nachbarn denken?
- Du betreibst ein Business, das nicht deine Berufung ist, aber du glaubst es deiner Familie, deinem Partner oder was weiß ich wem schuldig zu sein?
Alles, was du nicht für dich tust sondern für andere, um es ihnen Recht zu machen, um sie zu beeindrucken, etc, zieht dir extrem viel Energie und macht dich unglücklich.
Die anderen Menschen machst du damit übrigens auch nicht glücklich, weil sich jeder nur selber glücklich machen kann. Im Gegenteil du hältst sie damit in der Abhängigkeit und verhinderst, dass sie ebenfalls ihre Masken ablegen können.
2. Respektiere dich und deine Entscheidungen
Der nächste Schritt ist, dass du dich und deine Entscheidungen respektierst, egal wie verrückt sie sind und was die anderen sagen.
Wie Arnold Schwarzenegger sagen würde:
„Don’t listen to the Naysayers! (Arnold Schwarzenegger)“
Ich habe mich selber und meine Entscheidungen immer wieder in Frage gestellt. Als ich meinen Job gekündigt habe, der mich nicht mehr glücklich gemacht hat. Als ich Beziehungen beendet habe, die nicht mehr passten. Ich habe an mir gezweifelt und mich sogar selber bestraft.
Vertraue dir, auch wenn du etwas tust, das andere nicht verstehen. Sogar dann, wenn du es zuerst selber nicht verstehst. Du hast eine gute Intuition, die weiß schon, was sie tut 🙂
3. Nimm dir Zeit die Wünsche deiner Seele kennen zu lernen
Es ist in unserer heutigen Zeit sehr unmodern geworden, sich für etwas Zeit zu nehmen. Alles muss sofort Ergebnisse bringen.
Um dich selber und die Wünsche deiner Seele kennen zu lernen, braucht es aber Zeit und Geduld. Du musst still werden und in dich hinein spüren. Du musst dir selber Zeit und Raum geben und dich wachsen lassen.
Du musst ausprobieren, Fehler machen und wieder nachjustieren.
Ich schreibe viel darüber, dass es möglich ist, mit seiner Berufung (also den Wünschen seiner Seele) Geld zu verdienen. Aber nicht sofort. Verlange nicht sofort von deiner Seele Geld zu verdienen. Suche dir während dieser Phase eine andere Einnahmequelle (einen Job, ein anderes Business, deine Ersparnisse, was auch immer).
Gib deiner Seele die Zeit und den Raum sich ohne finanziellen Druck zu entfalten.
4. Liebe auch die Teile an dir, die du bisher nicht so gerne hattest
Solange du Schatten hast (Teile an dir, die ungeliebt und ungelebt sind) projizierst du diese ins Außen, auf andere Menschen.
Kennst du die Situation, dass dir ständig Menschen begegnen, die so arrogant, rücksichtslos, unehrlich, unzuverlässig, unmöglich sind?
Wunderbar! Darf ich vorstellen, das sind deine ungelebten Teile!
Auch ich habe viele Teile, die lange ungelebt und ungeliebt waren: ich bin egoistisch, ängstlich, unsicher, ungeduldig, neidisch, besitzergreifend und stehe gerne im Mittelpunkt.
Ein Coach gab mir mal die Empfehlung: Nimm alle diese Teile und umarme sie wie eine liebende Mutter ihr Kind!
Heute liebe ich es, nicht perfekt zu sein. Wie langweilig wäre das denn! Alle Teile dürfen sein.
Höre einfach auf zu bewerten! Und plötzlich macht alles einen Sinn…
Dabei wünsche ich dir ganz viel Freude und Erfolg!
Deine,
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12 Comments
Alwina
28. April 2015Liebe Mara,
dieser Blog hat mir heute wirklich mitten aus der Seele geredet. Vielen Dank und ich muss zugeben ich habe bereits in letzter Zeit in einigen deiner Podcast gehört, dass man das was man tut für sich machen soll in erster Linie. Ich habe es bei mir geprüft und festgestellt, dass ich gewisse Dinge tatsächlich für andere getan habe und nicht mutig genug war, für meine eigene Entscheidungen einzustehen und den ISTZUSTAND bereits zu lieben und akzeptieren.
Liebe Grüße
Alwina
Nicole Bau
28. April 2015Liebe Mara
Wow, Dein Artikel passt für mich heute ganz wunderbar!
Es ist außerordentlich spannend was passiert, wenn man die Masken fallen lässt. Das mache ich nun schon einige Zeit und es ist so befreiend.
Ich lasse auch gerade Alles und beinahe Alle hinter mir und stoße auf Unverständnis. Aber so ist das wenn man in die Authentizität geht.
Selbstliebe in jedem Moment muss man Lernen und es ist ein Prozess, aber es ist wahrscheinlich das Wichtigste im Leben.
Ich Danke Dir für Deinen bereichernden und inspirierenden Beitrag!
Herzliche Grüße
Nicole
Tom Oberbichler
28. April 2015Einfach schön, die Geschenke, die du in deinen Artikeln machst, liebe Mara!
Ich bin selbst den umgekehrten Weg gegangen und habe mich zuerst um mich und die Welt gekümmert und mich erst dann für den finanziellen Erfolg entschieden.
Das Lustige daran ist, dass sich die Entwicklungsetappen und -phasen dabei starkt ähneln.
Ich glaube, dass liegt daran, dass wir die Entscheidung für uns selbst und die Welt jeden Tag aufs Neue treffen dürfen, ja in jeder Situation.
Ich freue mich deine Entwicklung mitzuverfolgen und bin schon sehr neugierig auf dein Buch!
Alles Liebe und
be wonderful!
Tom
Thomas
28. April 2015„“Der Grund ist nämlich sehr einfach: Ich habe nie gelernt, etwas für MICH zu tun. Ich habe nur für ANDERE gemacht und getan. Um ihre Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Anerkennung zu bekommen.““
Hier liegt ein Denkfehler vor 😉 Gibt man dem anderen etwas ohne Erwartung, also ohne Deal/Geschäftsabsicht, ist es selbstlos. Gibt man dem anderen etwas, weil man sich etwas davon erwartet, ist es ein Geschäft.
Daher ist die Aussage, man tut nie etwas für sich, sondern nur für die anderen „ungenau“ – da sich das gesamte Handeln ausschließlich um die eigenen Bedürfnisse dreht. Im Beispiel sollten die anderen einen gefälligst glücklich machen, immerhin gibt man ihnen ja etwas.
Der Mangelgedanke des Menschen lässt sich nicht lösen, in dem man wie ein schwarzes Loch immer mehr konsumiert, sondern wie die Sonne strahlt. Der Glaube zu wenig zu haben lässt sich nur dadurch wandeln, in dem erkannt wird, was alles gegeben werden kann.
<3
Ist Schwarzenegger glücklich? Ehe kaputt, politisch gescheitert, Knochen kaputt, Herz(muskel) kaputt….
Mara Stix
28. April 2015Hallo Thomas,
natürlich steckt hinter dieser „Selbstlosigkeit“ die Idee, dafür auch etwas zurück zu bekommen. Und wie alle diese Erwartungen wird diese auch meistens enttäuscht.
Nur haben sehr viele von uns (vor allem Frauen) die Programmierung, dass sie immer nur an andere denken dürfen und nicht an sich selber.
Viel schöner wäre es, wenn jeder für sich selber die Verantwortung übernehmen würde und sich selber darum kümmert, für sich da zu sein und glücklich zu sein.
Alles Liebe,
Dari Mara
Stefan Pirnbacher
28. April 2015Hallo Mara,
ich denke, warum so viele Menschen sich dauernd darum kümmern, anderen zu gefallen (ein neues Auto, den besser bezahlten Job,…) usw. kommt einfach aus unserer Gesellschaft bzw. auch sehr stark aus der Erziehung in der Kindheit und basiert auf dem Glaubenssatz, dass man es eh niemanden recht machen kann.
Deswegen entsteht auch der Druck, immer noch besser zu sein, noch mehr zu verdienen als der Nachbar, noch extremere Dinge tun usw. obwohl man eh schon sehr gute Ergebnisse erreicht hat. Da steckt sehr viel Angst dahinter, von anderen nicht anerkannt zu werden (Selbstwertgefühl).
Aber wie du schon schreibst, das ist die Maske, die man fallen lassen soll und sich endlich selbst so akzeptieren, wie man ist. Erst dann wird man das Gefühl bekommen, von anderen akzeptiert zu werden (obwohl es dann gar nicht mehr nötig ist 😉 ).
Ich dürfte das auch auf teils schmerzhafte Weise lernen bzw. bin noch dabei, das ich lerne, dass das, was ich tue, gut so ist und ich niemanden etwas beweisen muss.
Viele Grüße aus dem verregneten Salzburg dahin, wo immer du gerade bist! 😉
Stefan
Christina
28. April 2015Hallo Mara,
der Rat von deinem Coach beschreibt sehr schön, dass es wichtig ist sich mit all seinen Stärken aber auch Schwächen anzunehmen und sich so zu lieben wie man ist. Was allerdings nicht heißt, dass man sich nicht weiterentwickeln darf.
Liebe Grüße
Christina
Silvia Schwitter
28. April 2015Liebe Mara, herzlichsten Dank für diesen gefühlvollen Artikel. Du sprichst an, was viele Menschen fühlen und sich nicht trauen zu tun. Dauerhaft glücklich sein, nur das zählt! Mit lieben Grüssen, Silvia
Alice Hastenteufel
28. April 2015Liebe Mara, herzlichen Dank für diesen Artikel, der mir aus der Seele spricht und der mich bestärkt, meinen Wunsch, das zu tun, was mich glücklich macht, jeden Tag immer mehr umzusetzen. Und es tut gut daran erinnert zu werden, dass die Seele Zeit braucht für ihre Unterstützung …
Danke für den Tipp, die Teile von mir die ich noch nicht mag, einfach in den Arm zu nehmen.
Ich wünsche dir einen weiteren wunder-vollen Tag.
Herzlichst
Alice
Kiwi
28. April 2015Liebe Mara!
Danke dir! Ein wunderbarer Artikel! 🙂
Liebe Grüße, Kiwi
Petra
1. Mai 2015Mein Partner und ich durften und dürfen immer wieder aufs Neue die Erfahrung machen, dass – wenn die Masken fallen – im Außen sich wieder Menschen von uns lossagen, auch heute durften wir wieder diese Erfahrung machen, was ja oft in einer erstmaligen Ent-Täuschung landet, doch aufstehen, weitermachen, seinem Seelenauftrag folgen, ohne sich beirren zu lassen und dann noch die richtigen Tipps zur richtigen Zeit, dass ist es was wir heute im Webnar gefunden haben. Jetzt darf sich mein Erfolg einstellen
[…] meinem Artikel letzte Woche habe ich ja darüber geschrieben, wie ich früher erfolgreich unglücklich war. Dabei habe ich dir erzählt, dass ich obwohl ich (zumindest äußerlich) alles hatte, trotzdem […]
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