Gastartikel von Irene Fellner:
Hattest du schon mal Zeiten, in denen in deinem Leben einfach alles schief lief? In denen sich Vieles verändert hat und du das Gefühl hattest, dass ganz ohne dein Zutun, deine Welt auf einmal zerbricht? Oder bist du vielleicht gerade mitten in einer solchen sch… schweren 😉 Phase?
Vielleicht hast du ja gerade Frust im Job, laufend Ärger mit deinen Kindern, dem Chef und deinem Partner, hast stetig wachsende Schulden, bist chronisch krank oder mühst dich einfach lustlos durch deinen grauen Alltag?
Dann kennst du sicher diese Gedanken:
Wirklich es ist so ungerecht!
- Andere sind viel weniger begabt und trotzdem so erfolgreich in ihrer Arbeit,
- Andere sind viel weniger liebenswert und haben so liebe Partner
- Andere kümmern sich viel weniger um ihre Kinder und werden dennoch von ihren Kindern vergöttert
- Anderen fällt einfach alles im Leben in den Schoß.. nur mir nicht…
Oder:
Alles wäre besser, wenn:
- Mein Chef endlich meine Talente erkennen würde
- Mein Partner endlich seine Gefühle zeigen könnte
- Die Kinder endlich einmal erkennen würden, was ich für eine tolle Mum bin
- Die Kunden endlich einmal bei mir kaufen würden
- Das Leben endlich einmal mir die große Chance schenken würde…
Das ist normal, so geht es uns allen! Ehrlich – Ich kenne diese Gedanken…! Als sich mein Leben vor einigen Jahren auf den Kopf stellte und alles zerbrach was mir bis dahin Halt gegeben hatte, kamen sie alle zu Besuch. Ich tat mir fürchterlich leid und fand spielend und am laufenden Band Schuldige für meine schwere Situation.
Alle waren an meinem Unglück schuld: Mein Mann, meine Kinder, meine Eltern, meine Kollegen, das Leben und der „liebe“ Gott!
Nur eine nicht.
Ich!
Nein, mit mir konnte das alles wirklich nichts zu tun haben – Ich war einfach nur ein Opfer der anderen und meiner widrigen Umstände.
Eine Zeit lang habe ich mich mit diesen Gedanken auf eigentümliche Weise sogar irgendwie wohl gefühlt. Ich musste nichts an mir ändern und mein Ego konnte die harten Attacken auf diese Weise wunderbar abwehren, die es bekommen hätte, wenn ich begonnen hätte darüber nachzudenken, wo ich vielleicht etwas versäumt hatte, wo ich Fehler gemacht hatte und wo ich kommendes Unheil schon viel früher hätte erkennen und abwehren können…
Nur leider änderte sich rein gar nichts an meiner Situation. Es wurde immer nur noch schlimmer, das Chaos wurde immer größer, das Tal der Tränen immer tiefer! Ich fühlte mich ohnmächtig und völlig hilflos irgend etwas an meiner Situation zu verbessern, denn die anderen taten einfach nicht das, was ich wollte!
Ich war ein paar Jahre lang die „Weltmeisterin des tiefen Tals“, aber ich wusste nicht, wieso das so war und warum sich einfach nichts zum Guten ändern wollte.
Heute weiß ich, dass das kein Zufall war, sondern dass es völlig normal ist im Unglück stecken zu bleiben solange man alle anderen ändern will und die Umstände, das Wetter und den lieben Gott für das eigene Schlamassel verantwortlich macht.
Vielleicht ist es ja auch für dich nützlich zu wissen, wie du zur „Weltmeisterin des tiefen Tals“ werden kannst und darum zeige ich dir heute mit einem kleinen Augen-Zwinkern meine „Favoriten“, die dich ganz sicher ganz weit nach unten ziehen und als armes Opfer in Hilflosigkeit und Resignation festhalten werden ;).
Also bist du bereit? Dann befolge bitte genau das Trainingsprogramm, das ich für dich zusammengestellt habe.
Mit diesem Programm kannst du sicher stellen, dass sich auch weiterhin nichts in deinem Leben zum Positiven hin verändern wird….
…aber nur, wenn du an diesem Programm auch konsequent festhältst 😉
1. Schritt:
- Richte deine ganze Aufmerksamkeit auf die „Opferfrauen“ in deinem Bekanntenkreis. Unterhalte dich ausschließlich mit ihnen, präge dir ihre Haltung, ihre Worte, ihren Gesichtsausdruck und ihre Gedanken ein und imitiere sie so oft es nur geht. Lerne ihre Opfersätze und wiederhole sie so oft du kannst. Sprich sie leise und voller Traurigkeit, am Besten wenn dein Mann, dein Chef oder deine Kinder in deiner Nähe sind … und vergiss bitte nicht auf die entsprechende Körperhaltung dabei zu achten. Es ist wichtig, dass du deinen Kopf senkst, die Schultern einziehst und leise sprichst!
2. Schritt:
Nach der entsprechenden Lernphase (Schritt 1) generalisiere deine Überzeugungen indem du Sätze bildest wie: „Alle Männer sind Schweine!“ „Das Leben ist so ungerecht!“ „Immer komme ich zu kurz!“ Sprich diese Sätze laut und voller Überzeugung aus. Auch hier achte auf Publikum! Deine Lieblingstochter ist ganz besonders geeignet. Du willst deine Überzeugungen doch gerne weitergeben, oder?
3. Schritt:
Achte auf die richtige Erziehung deiner Gedanken. Dazu beschäftige dich viel und ausdauernd mit dem Problem das du hast und begründe ausführlich warum du gerade gar nichts machen kannst, um dieses Problem zu lösen. Denke keinesfalls an Lösungsmöglichkeiten oder an Zeiten in denen du erfolgreich etwas in deinem Leben verändern konntest. Denke bitte nie darüber nach, was dir damals geholfen hat, welche Stärken und Potentiale du aktivieren konntest und wie wunderbar es sich angefühlt hat, diese Veränderungen zu bewirken. Wirklich! Solche Gedanken sind Gift für unser Programm!
4. Schritt:
Stelle sicher deine negativen Gedanken wirklich den ganzen Tag über präsent zu haben und setzte dein Trainingsprogramm unbedingt auch am Abend vor dem Schlafen gehen fort. Dein Gedankenkreisen darf auf keinen Fall durch zu viel Schlaf unterbrochen werden! Dazu braucht es ein wenig Konzentration und Übung, aber nach einiger Zeit kommen deine negativen Gedanken ganz von selber. Lass dich vor dem Einschlafen auf keinen Fall durch Mediation, sanfte Musik oder Gedanken der Dankbarkeit für schöne Momente des Tages ablenken.
5. Schritt:
Achte auf deinen Kommunikationsstil. Wenn du mit anderen Menschen sprichst, dann vermeide tunlichst über etwas anderes zu reden als über deine schwierigen Beziehungen, deine körperlichen Schmerzen und deine belastenden Gefühle. Beginne alle Sätze mit: Ich …, mich… und mein… und ich garantiere dir, nach einiger Zeit hast du die Spreu vom Weizen getrennt und alle Menschen vertrieben, die mit dir über Lösungen sprechen und dich von deinem Opferweg abbringen wollen.
Ach ja, das hätte ich fast vergessen: Versuche sofort und ohne Umschweife die Gespräche mit deinem Mann oder mit deinem Sohn auf die Gefühlsebene zu bringen. Besonders gut geeignet sind dafür Fragen wie: „Wie fühlst du dich?“ oder „Was macht das mit dir?“ Diese Fragen sind zigfach erprobt und absolut sicher in ihrer Wirkung 😉 !Und bitte, lass dich auf keinen Fall in Gespräche über spannende Gedanken, Phantasien oder Ideen hineinziehen welche die Welt da draußen betreffen! Bei jedem Versuch eines männlichen Wesens über etwas anderes als über Gefühle zu sprechen denke sofort an die unter 1 & 2 erlernten Sätze und Verhaltensweisen. Verändere deine Haltung, verdrehe genervt die Augen und sage überzeugt und weinerlich: „Du verstehst mich nicht!“
Sehr bewährt in der Kommunikation mit Partnern, Eltern oder Kindern hat sich auch der Satz: „Du musst dich ändern, damit es mir wieder gut geht,… damit ich wieder glücklich bin,..“ Sprich diesen Satz laut und fordernd aus und beobachte aufmerksam die abwehrende Haltung deines Gegenübers, die dir sofort deutlich zeigt wie hilflos du bist und wie aussichtslos es ist den anderen zu verändern! Mit etwas Übung entwickelst du auf diese Art und Weise eine Spirale der Hilflosigkeit und des Elends, die du jederzeit ganz einfach und effektiv abrufen kannst.
6. Schritt:
Konzentriere dich bei den Sinnmöglichkeiten die dir das Leben bieten könnte ausschließlich auf die Beziehungsebene und achte darauf, dass dein Lebensglück ausschließlich von der Beziehung zu einem Partner, deinen Kindern und deinen Eltern,… abhängt. Engagiere dich keinesfalls für Ideen oder Projekte, die andere Fähigkeiten als deine Liebesfähigkeit herausfordern könnten.
7. Schritt:
Tue dir auf keinen Fall etwas Gutes. Das ist echt kontraproduktiv! Betreibe keinen Sport, gehe auf keinen Fall in die Natur, verkrieche dich zu hause am Sofa mit Chips und Coca Cola, lies die Horrormeldungen in den Zeitungen und sieh dir gemeinsam mit deiner Tochter tragische Liebesfilme oder Filme über unterdrückte und resignierte Frauen an. Tanzen, singen und lachen ist streng verboten! Höre dir auf keinen Fall ermutigende Frauengeschichten an und betrachte gelungene Frauenschicksale als reinen Zufall! Stelle nach und nach die Treffen mit deinen optimistischen und lebensfrohen Freundinnen ein… diese sind völlig unnötig und würden dich nur auf falsche Gedanken bringen. Stattdessen suche dir einen starrköpfigen, übellaunigen Menschen in deinem Umfeld aus und verbringe deine Zeit mit diesem.
8. Schritt:
Zum Abschluss – Setzte dich energisch zur Wehr wenn Fantasien und Visionen über deine Zukunft auftauchen wollen. Lasse nicht zu dass dein Gehirn Zukunftspläne macht und sich Bilder einschleichen, die sich darum drehen, wie du deine Potentiale, Fähigkeiten und Talente einsetzen könntest um deine Herzenswünsche zu verwirklichen. Erlaube dir keinesfalls Überlegungen wie sich dein Leben in 3-5 Jahren erfreulich entwickeln könnte und wie du doch wieder erfüllende Aufgaben und liebevolle Beziehungen haben könntest.
Hast du diesbezüglich Misserfolge und tauchen diese Gedanken doch immer wieder auf, dann verbiete dir energisch über den Weg und die einzelnen Schritte nachzudenken, den du gehen könntest. Am besten gelingt dir das indem du es dir mit einer Flasche Rotwein auf deinem Sofa gemütlich machst, lange und ausgiebig über die Verursacher deiner Probleme nachdenkst und ihnen in deinen inneren Monologen wieder und wieder die Schuld an deiner Misere zuweist.
Zum Abschluss noch ein absolutes „NO-GO“ für dein Trainingsprogramm:
Hole dir auf gar keinen Fall Hilfe, sprich nie mit Menschen die deine Opfergedanken ins Wanken bringen könnten oder dich unterstützen würden positive Veränderungen in dein Leben zu bringen, ignoriere alle Frauen die erfolgreiche Veränderungsgeschichten zu erzählen hätten oder dir hilfreiche Tipps geben könnten wie auch du die ersehnte Wende in dein Leben bringen kannst
Das geht gar nicht – denn das könnte dein ganzes Trainingsprogramm zu Fall bringen!
Ich hoffe, dass ich dir mit meinem Artikel einen liebevollen Schubs geben konnte – nur für den Fall dass du dich doch nicht so wohl fühlen solltest in deiner Opferrolle.
Herzlichst deine Irene
PS: Jetzt aber einmal im Ernst, wenn du gerne eine Veränderung in deinem Leben herbei führen möchtest, die dir hilft die nächsten 20, 30 oder 40 Jahre ein sinnerfülltes Leben voller Freude und Begeisterung zu führen, dann möchte ich dich herzlich zu meinem kostenlosen Online-Kongress „Start Up Again – 40+ was nun?“ einladen, in dem es darum geht wie du neue und erfüllende Wege in der Lebensmitte finden kannst.
Dafür habe ich 30 international anerkannte Expertinnen, wie z.B. auch Mara interviewt. Mit ihnen spreche ich über die Chancen und Herausforderungen der Lebensmitte. Viele meiner spannenden Interview-PartnerInnen sind mutige Frauen, die selber nach 40, 50 oder 60 noch einmal erfolgreich neue Wege gegangen sind, große Veränderungen in ihrem Leben realisieren konnten und ihre Erfahrungen mit dir teilen wollen. Mit Mara spreche ich z.B. darüber, wie man mit Onlinemarketing in der Lebensmitte noch einmal beruflich ganz neu starten kann und welche zentrale Rolle das richtige Mindset dabei spielt.
In allen Gespräche des Kongresses geht es um ermutigende und anregende Erfolgsgeschichten und um die großen Themen die uns in der Lebensmitte bewegen, um Partnerschaft, Familie, Gesundheit, Sexualität, Spiritualität, berufliche Selbstverwirklichung; und ein Tag ist ausschließlich dem Thema Selbstbestimmung gewidmet….
Du siehst also, dieser Kongress ist das reinste Gift für dein Trainingsprogramm
Hier kannst du dich anmelden: http://www.soulsisters.at/onlinekongress/
Mag. Irene Fellner, MBA gelernte Projektmanagerin und Unternehmensberaterin unterstützt heute als Coach und Trainerin Frauen ab 40 dabei neue und erfüllende Aufgaben für ihr Leben zu finden.
Sie hat nach der Abnabelung ihrer Kinder mit Ende 40 beruflich völlig neu gestartet und das Coaching- und Seminarzentrum: „Soul Sisters – Zentrum für Frauen in der Lebensmitte“ gegründet. Heute führt sie erfolgreich ihr Zentrum, gibt Seminare & Trainings, betreibt einen eigenen Blog, coacht in ihrem Premium Online Coaching Programmen Frauen auf der ganzen Welt und ist Organisatorin des großen Soul Sisters Online Kongress „Start Up Again! – 40+ was nun? Sie reist viel, hat ein tolles Verhältnis zu ihren Kindern, lebt ihre wahren Talente und macht nur mehr Dinge die sie wirklich faszinieren und begeistern.
2 Comments
Ingrid Dankwart von SpiritToGo
2. Februar 2018Super liebe Irene, ich habe geschmunzelt und mir ist noch mal bewusst geworden, von welchen Menschen ich mich gerade verabschieden werde – danke. <3
Irene Fellner
8. Februar 2018Gerne liebe Ingrid. Es ist zwar nicht immer ganz leicht, aber manchmal ist es ganz einfach an der Zeit sich auch von langjährigen WeggefährtInnen zu verabschieden ;). Ich wünsche dir dass du dafür viele neue Menschen findest, die besser zu dir passen :). LG
Leave A Response