Der Hauptgrund, warum ich mich im November 2013 selbstständig gemacht und mein eigenes Lifestyle Business gegründet habe, war, dass ich endlich von überall aus arbeiten wollte, wie z. B. auch vom Strand von Ibiza aus.
Aber ein anderer sehr wichtiger Grund, warum ich mich nach fast 10 Jahren Karriere als Unternehmensberaterin entschieden habe, die Corporate World zu verlassen, war, dass mich die ineffiziente Arbeitsweise in den Unternehmen so gestört hat. In diesem Artikel biete ich dir die beste Lösung, um die Welt der mühsamen Prozesse und Ineffizienzen zu verlassen und deine Arbeitszeit drastisch zu reduzieren: Eine Vereinbarung mit deinem Arbeitgeber, dass du von zu Hause aus (oder wo auch immer) arbeiten darfst.
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Das schlechte Zeitmanagement beginnt in der Schule …
Ich finde nämlich, dass wir von klein auf (mit Beginn der Schulzeit) darauf trainiert werden, langsam, unproduktiv und ineffizient zu sein.
Ich kann mich noch genau erinnern, wie sehr ich mich in der Schule gelangweilt habe! Wir mussten 6 bis 8 Stunden am Tag dort verbringen, und das obwohl ich den Stoff auch locker in 2 Stunden hätte lernen können. Zusätzlich musste ich so früh aufstehen (die Schule fing um 07:40 Uhr an), dass ich kaum etwas mitbekommen habe, weil ich so müde war. Und danach habe ich mich so gelangweilt, dass ich oft stundenlang aus dem Fenster gesehen habe, während der Stoff zum dritten Mal (!!!) wiederholt wurde, während ich mir schon nach dem ersten Mal dachte: „Das ist ja einfach.“
Ich hatte bei allen Schularbeiten Bestnoten, da ich immer schon sehr neugierig war und mich für vieles interessiert habe. Trotzdem war ich jedes Jahr gefährdet, „nicht abgeschlossen zu werden“. In Österreich gibt (gab?) es eine komische Regel, dass man mindestens 50 % der Zeit in der Schule anwesend sein musste, um am Ende eine Note zu bekommen. War das nicht der Fall, bekam man keine Note. Also, man bekam keine negative Note, die man sich über eine (Nach-)Prüfung hätte ausbessern können, sondern gar keine Note! Somit hätte man dann wohl die Klasse wiederholen müssen … Ganz genau weiß ich das nicht, weil es sich bei mir dann doch immer irgendwie und mit knapper Not ausging …
Was ich damals in der Schule gelernt habe:
- Du musst deine Zeit absitzen, auch wenn das Ganze für dich völlig sinnlos ist
- Du kannst geistig völlig abschalten und aus dem Fenster schauen, aber du musst körperlich anwesend sein
- Du brauchst nicht genau zuzuhören, was der andere sagt, weil es sowieso mindestens 3 mal wiederholt wird
- Ergebnisse (Noten bei den Tests) sind unwichtig; Hauptsache du sitzt deine Zeit ab und tust so, als würde dich das Ganze interessieren
Und das setzt sich im Berufsleben fort
Dieser schreckliche Trend setzt sich sofort im Arbeitsleben weiter fort. Wie oft habe ich früher gehört: „Was, du gehst schon?“ Dieses Diktat, dass man von 09:00 bis 17:00 Uhr oder länger seine Zeit im Büro absitzen muss, fand ich so schrecklich und frustrierend!
Zum Beispiel die Kernarbeitszeiten: in vielen Unternehmen muss man eine bestimmte Zahl von Stunden pro Tag anwesend sein, auch dann, wenn man mit seiner Arbeit schon fertig ist. Wie sinnlos ist das denn?!
Als Grund wird angegeben, dass man erreichbar sein muss. Es könnte ja etwas passieren. Also, sorry, dass ich das so sage, aber ich bin ja nicht Bereitschaftsarzt auf der Intensivstation. Was soll denn bei einem Job als Controllerin zwischen 16:00 bis 10:00 Uhr am nächsten Tag Weltbewegendes passieren? Meine Vermutung war immer, dass mit diesem Anwesenheitsdiktat nur das fehlende Organisationstalent und der ineffiziente Führungsstil der Chefitäten kaschiert werden sollte.
Die Lösung
Etwas geändert hat sich für mich erst, als ich mich selbstständig gemacht habe. Als ich es mal geschafft hatte, meine eigenen Glaubenssätze zum Thema Arbeiten aufzulösen (z. B. „Ich muss jeden Tag von 09:00 bis 20:00 Uhr vor dem Computer sitzen, auch wenn ich müde bin oder mein Körper eine Pause braucht“), merkte ich auf einmal, wie ich es Schritt für Schritt schaffte, meine Arbeitszeit zu reduzieren (natürlich bei steigenden Umsätzen).
Die letzten zwei Wochen war ich auf Ibiza, da habe ich überhaupt nur mehr ca. 4 Stunden pro Tag gearbeitet und habe aber ca. das Doppelte geschafft wie sonst. Dazwischen war ich im Meer schwimmen, lecker essen oder auf dem Hippie Markt.
Der Punkt war: Niemand hat mich gestört! Und ich habe nur dann gearbeitet, wenn ich in einer High Performance Zone war. Ich habe gemerkt, dass mir Arbeit am Morgen sehr liegt.
- Ich bin jeden Tag zwischen 5:00 und 6:00 Uhr aufgestanden und habe bis 09:00 Uhr an meinem neuen Buch geschrieben.
- Dann, wenn die meisten erst anfangen, hatte ich schon viel geschafft und gönnte mir mal ein gutes Frühstück. Danach schwimmen im Meer und dann Mittagspause.
- Am Nachmittag noch ein paar Telefon-Coachings mit Klienten bzw. Erstgespräche mit zukünftigen Klienten.
- Und dann nochmals schwimmen gehen, lecker Abend essen und den Tag mit einem guten Glas Wein mit Blick auf das Meer ausklingen lassen. Herrlich!
Aber, damit du das leben kannst, musst du raus aus der Anwesenheitsfalle und die Gründe dafür sind folgende:
Keine Zeitfresser-Kollegen, die ständig mit dir auf einen Kaffee gehen und dich dann mit ihren Problemen vollschwafeln wollen
Wir alle kennen die Situation: Wir wollen uns hinsetzen und mit einer wichtigen Aufgabe beginnen. Und es gibt Kollegen, die haben ein gutes Gefühl dafür, wann du deine Ruhe haben willst. Mit großer Treffsicherheit erwischen sie diesen Moment, kommen bei dir vorbei und erzählen dir von ihren Beziehungsproblemen oder ihren Problemen mit ihrer Katze.
Sie meinen es nicht böse, sie haben halt sonst niemanden zum Reden. Und sie sind sehr schwer wieder loszuwerden … Aber zu dir nach Hause bzw. nach Ibiza kommen sie sicher nicht 😉
Du musst nicht an sinnlosen endlos Meetings teilnehmen
Oh ja, wie viel Zeit habe ich schon in Meetings versessen! Alle Meetings, die keine klare Agenda haben und wo keine vorher festgelegten Entscheidungen getroffen werden, sind sowieso völlig sinnlos! Und das trifft sicher auf mindestens 90 % der Meetings zu. Außerdem macht ein Meeting, das länger als eine halbe Stunde ist, sowieso keinen Sinn. Meistens dienen die Meetings nur der Selbstbeweihräucherung von irgendwelchen Männern, die sie für Machtspiele und Positionierungskämpfe verwenden … Super unproduktiv!!
Telefonkonferenzen auf der anderen Seite sind immer kürzer bzw. ist es einfacher, sich anderweitig zu beschäftigen, wenn man sich langweilt.
Du zwingst deine Chefs, dich an deiner Leistung und nicht an deiner Anwesenheit zu beurteilen
Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, aber leider sind viele Führungskräfte hierbei richtig schlecht. Das liegt aber auch oftmals daran, dass sie keine richtige Ausbildung in Mitarbeiterführung haben sondern irgendwann einfach in die Rolle hineingerutscht sind. Meistens weil sie sehr gute Mitarbeiter waren. Aber wie immer gilt:
Der beste Verkäufer ist nicht der beste Verkaufsleiter!
Aber, wenn du körperlich nicht anwesend bist, bleibt deinem Chef nichts anderes übrig als sich neue Methoden der Leistungsbeurteilung einfallen zu lassen.
Du ziehst nicht den Neid deiner Kollegen auf dich, wenn du einfach besser und schneller bist als sie
Wenn du einen guten Job in einem Unternehmen machst, dann kommt das zumeist bei deinen Chefs und Kunden gut an, allerdings bei deinen Kollegen eher weniger. Mir wurde von meinen Kollegen immer vorgeworfen, dass ich zu wenig arbeite und mehr machen müsse … Und das einfach deshalb, weil ich halt schneller und effizienter war als meine Kollegen.
Wenn du von zuhause aus arbeitest, kannst du es besser kaschieren, dass du deinen Job gut im Griff hast und viel weniger Stunden arbeitest als die anderen. Du lässt es dir zuhause (oder auf Ibiza) gut gehen und wenn du deine Kollegen auf der Firmenfeier triffst, dann jammerst du eine Runde mit und sagst: „Oh, mein Gott!! Ich bin ja so überlastet!!!“ Mitleid und aufbauende Worte sind dir sicher 🙂 .
Du stehst nicht mehr mit allen anderen im Stau bzw. bist auf Parkplatzsuche
Allein das waren bei mir täglich zwei Stunden 🙂 . Wieder Zeit gespart!
Du hörst nie wieder: Was, du gehst schon?
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen 🙂 .
Ich wünsche dir einen wunderschönen Sonntag!
Alles Liebe,
P.S.: Ich werde in den nächsten Wochen laufend darüber schreiben, mit welchen Mitteln und Methoden ich meine Arbeitszeit ständig reduziere (natürlich bei steigenden Umsätzen 😉 ). Trag dich unbedingt für meine E-Mail-Updates ein! Meine Abonnenten bekommen alle Infos sofort und vorab!
8 Comments
Ralf Richter
21. Oktober 2014Hallo, diesem interessanten Bericht ist nichts hinzuzufügen.Ich habe mich hier selber wiedergefunden und mehrerer so ist es Erlebnisse.
Gruß von Ralf Richter
Mara Stix
21. Oktober 2014Vielen Dank für deinen Kommentar Ralf!
Schön, dass du dabei bist!
LG,
Mara
Ingolf
21. Oktober 2014Oh wie recht du hast. Auch wenn man nicht unisono allem zustimmen kann, so sehe ich nach 20 Jahren in der Finanzdienstleistung die verlorene Lebenszeit. Schon alleine diese, auch von dir angesprochenen sinnfreien, unproduktiven Meetings waren nicht mehr als rumsitzen und beweihräuchern. Tagelange Seminare hätten IMMER auf ein paar Stunden reduziert werden können. Gut, dass jetzt bei mir anders ist.Lieben Gruß. Ingolf
Mara Stix
21. Oktober 2014Super! Das freut mich für dich!
LG,
Mara
Brigitte
22. Oktober 2014Hallo Mara,
danke für deine treffenden Zeilen. Ich lese sie immer gerne und freue mich, dass nicht nur ich so denke.
Alles Liebe Brigitte
Mara Stix
22. Oktober 2014🙂
Thomas Oberbichler
22. Oktober 2014Du hast den Nagel wieder auf den Kopf getroffen, liebe Mara.
Ich bin auch so froh, dass ICH es bin, der bestimmt wo und wann ich arbeite – eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe.
Und ich bin sehr neugierig, was du über deine Produktivitätssteigerung weiter berichtest, das ist ein Thema an dem ich gerade intensiv „arbeite“.
GLG vom Genfer See
Tom
PS: Die Bergspitzen sind heute alle weiß vom ersten Schnee – ein gutes Zeichen! 🙂
Mara Stix
22. Oktober 2014Danke Tom :-).
Ganz liebe Grüße zurück (diesmal aus Wien)!
Mara
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