Wie du deinen Sweet Spot findest

marastix

Viele meiner Leserinnen und Hörerinnen sind auf der Suche nach einer neuen beruflichen Orientierung. Entweder wollen sie sich gerne selbstständig machen oder sie sind bereits selbstständig und es läuft aber noch nicht 100 %.

Allen gemeinsam ist der Wunsch, etwas zu finden, das sie gerne tun und damit Geld zu verdienen. Es ist aber der falsche Weg, seine Positionierung zu suchen, indem ich mich frage: „Was mache ich gerne?“ Zumindest, wenn ich noch ganz am Anfang stehe … Später, wenn ich ein erfolgreiches, laufendes Business betreibe, ändert sich das etwas.

Aber ich schreibe jetzt zu dir, wenn du noch ganz am Anfang bist und noch kein Business hast, dass so viele Einnahmen produziert, wie du gerne hättest.

In diesem Artikel erfährst du, welche zwei anderen Fragen du dir in diesem Fall stellen solltest und wie du deinen Sweet Spot findest.

 

Was ist ein Sweet Spot?

Viele Blogger und Coaches beschäftigen sich mit der Frage, wie man seine Leidenschaft oder Berufung oder Lebensaufgabe findet. Bei mir ist es so, dass ich kein klassischer Coach bin, sondern Unternehmensberaterin. Ich bezeichne mich als Business Design Consultant. Ich persönlich bin sehr pragmatisch und verwende lieber den Begriff „Sweet Spot“.

Der Grund dafür liegt darin, dass „Berufung finden“ oftmals sehr abgehoben klingt und sich kaum jemand vorstellen kann, wie das denn jetzt in der Praxis funktionieren soll … Ich als Unternehmensberaterin aber liebe es, solchen unverständlichen Dingen etwas den Zauber zu nehmen und dir zu zeigen, wie einfach und pragmatisch das alles in Wahrheit ist.

An deinem Sweet Spot treffen nämlich einfach zwei Dinge aufeinander:

  1. Das, was du wirklich richtig gut kannst
  2. Das, wofür Menschen bereit sind, Geld zu bezahlen

Die Schnittmenge dieser beiden Teilmengen ist dann dein Sweet Spot.

 

Wie finde ich meinen Sweet Spot?

Jetzt komme ich wieder zu meinem Einleitungs-Statement zurück, denn du musst dir einfach zwei Fragen stellen:

 

1. Was sind meine persönlichen Stärken?

Was sind Dinge, die ich richtig gut kann? Wofür bekomme ich immer gutes Feedback? Wovon sind meine Kunden oder Chefs immer total begeistert?

Denn die Sache ist die: Wenn du etwas sehr gut kannst, dann macht es dir auch automatisch Spaß und wenn du viel positives Feedback bekommst, dann bist du auch motiviert da dran zu bleiben.

 

2. Welche Probleme meiner Kunden kann ich mit meinen Stärken lösen?

Und jetzt kommen wir zur zweiten Frage: Nämlich, wie kann ich mit meinen persönlichen Stärken meinen Kunden helfen, so dass diese bereit sind, dafür Geld zu bezahlen?

Es hat nämlich keinen Sinn, wenn du zwar eine Stärke hast, aber kein Kundenproblem findest, das du damit lösen kannst.

Der richtige Sweet Spot liegt dort, wo du ein drängendes Kundenproblem identifiziert hast. Also in meinem Fall z. B. weiß ich, dass es Menschen sehr schwer fällt, strukturiert vorzugehen. Also beispielsweise eine Struktur und einen Projektplan für ihrer Projekte zu entwickeln und die notwendigen Schritte so aufzuschreiben, dass sie wissen, was wann, wie und in welcher Reihenfolge gemacht werden muss.

Auf der anderen Seite ist genau das eine absolute Stärke von mir. Ich schreibe einen detaillierten Plan für die Erstellung eines komplexen E-Kurses in 2 – 3 Stunden. Das schaffe ich, weil ich in diesem Bereich Stärken habe, die ich über 10 Jahre als Unternehmensberaterin weiter ausgebaut habe. Und weil ich da so schnell und effizient bin, macht es mir auch Spaß.

Ich biete das daher als Dienstleistung für andere an. Und die freuen sich sehr, dass ich ihnen mit dieser Struktur helfe und bezahlen mich gerne dafür.

Du siehst also, es ist vom Prinzip her total simpel.

 

Warum es trotzdem oft nicht klappt

Wenn es bei dir aber trotzdem noch nicht so läuft, wie gewünscht, dann liegt das an einem der folgenden beiden Probleme (oder möglicherweise aus einer Kombination davon).

 

Du hast noch nicht 100 % DEINS gefunden

Wir alle haben Talente, in denen wir absolute Super-Stars sind. Wir sind einfach besser und schneller als 98 % der anderen. Und damit du dich am Markt behaupten kannst, ist das auch absolut notwendig.

Denn du musst dir immer die Frage stellen: Warum, um alles auf der Welt, sollen Kunden bei dir kaufen, wenn es andere Menschen gibt, die deine Dienstleistung besser anbieten als du? Wenn andere Menschen besser sind, dann bleibt dir nur mehr, billiger zu sein. Du kommst in einen Preiskampf und das willst du sicher nicht.

Die gute Nachricht ist: Wir alle sind Genies in unserem Bereich! Wenn du mit dem, was du tust, nicht in dieser Genius-Zone bist, dann hast du ganz einfach deines noch nicht gefunden.

Das Ganze erinnert mich an die Fabel, in dem das Eichhörnchen unbedingt Flugunterricht nehmen soll bzw. der Hase schwimmen lernen…

Die grundlegende Nachricht hier ist: Es macht überhaupt keinen Sinn, dass du an deinen Schwächen herumfeilst, konzentriere dich lieber zu 100 % auf deine Stärken.

 

Du bietest für die Kunden, die bereit sind, Geld zu bezahlen, keine Problemlösung an

Der zweite mögliche Grund, warum es bei dir noch nicht so 100 % klappen will ist, dass du zwar etwas gefunden hast, das du richtig gut kannst, aber du löst damit kein Kundenproblem bzw. deine Kunden verstehen nicht, welches Problem du löst.

Es ist nämlich ganz generell so, dass Kunden nur bereit sind, für etwas zu bezahlen, wenn sie dadurch einen ganz konkreten Nutzen erhalten. Wenn ich z. B. barfuß bin und es ist Winter, dann gehe ich in ein Schuhgeschäft und kaufe mir Stiefel. Der Nutzen ist völlig klar. Da braucht es kein Marketing.

Im Lifestyle Business ist das leider nicht so einfach. Während jedem völlig klar ist, wofür er Schuhe braucht, ist es den wenigsten klar, wofür sie z. B. ein Lifestyle Business oder Glücks-Coaching brauchen.

 

Was ist Education-based Marketing?

Der Punkt hier ist, du musst deine (zukünftigen) Kunden überhaupt erstmal soweit bringen, dass sie dich und dein Produkt verstehen. Bei mir ist es z. B. so, dass die meisten Menschen nicht mal wissen, was ein Lifestyle Business ist.

Das bedeutet, dass ich, bevor ich nur auf die Idee kommen kann, etwas zu verkaufen meinen Kunden erstmal Antworten auf zwei Fragen liefern muss:

  1. Was ist überhaupt ein Lifestyle Business?
  2. Warum um alles auf der Welt soll ich das brauchen und dafür auch noch Geld bezahlen?

Das Problem, das wir Unternehmer oft haben, ist, dass für uns unser Produkt total einfach und selbsterklärend ist. Für uns ist alles so klar, dass wir nicht mal auf die Idee kommen, dass es unseren Kunden anders geht.

Darum empfehle ich dir dringend, mindestens 5 Gespräche mit Menschen zu führen, die zu deiner Zielgruppe gehören, aber keine Ahnung von deinen Produkten oder Dienstleistungen haben. Erzähle ihnen, was du tust und bitte sie ganz ehrlich auf folgende Fragen zu antworten:

  1. Wie findest du das, was ich tue?
  2. Bist du bereit dafür Geld auszugeben?

Und wenn sie darauf nicht begeistert „Ja!“ sagen, dann habe sie einfach nicht verstanden, welchen Wert du für sie mit deinem Produkt oder deiner Dienstleistung generierst und du musst es ihnen besser erklären.

 

Ein Blog ist ein guter Startpunkt

Ein sehr guter Weg, um damit zu starten, ist Blog zu schreiben. Genau aus diesem Grund gibt es auch meinen Blog. Hier informiere ich Menschen darüber, was ich tue, und zeige ihnen in meinen Artikeln, welchen Wert ich für sie stifte. Außerdem kommuniziere ich über meinen Blog mit ihnen, da sie mir Fragen stellen und ich durch diese Fragen laufend erkenne, wo mein Produkt noch nicht ganz rund läuft und es somit verbessern kann.

Dir empfehle ich, das Gleiche zu tun. Wenn du noch nicht so viele Kunden bzw. Umsätze hast, wie du gerne möchtest, dann fange an, die Probleme deiner Kunden gratis zu lösen, durch deine Blog-Artikel. So kannst du zeigen, was du kannst.

Wenn du als Berater, Trainer oder Coach arbeitest, hast du nämlich eine Schwierigkeit: Wenn du keinen Blog schreibst oder Podcast produzierst, dann gibt es einfach keine Arbeitsproben von dir, die potenzielle Kunden prüfen können. Meine Geschäftspartnerin Wiebke hat dieses Problem z. B. weniger. Sie ist Webdesignerin und ihre wunderschönen Webseiten, die sie für ihre Kunden gemacht hat, stehen im Internet und sprechen für sich. Für sie ist ein Blog in diesem Fall weniger wichtig als z. B. für mich.

 

Ich wünsche dir viel Erfolg beim Finden von deinem Sweet Spot und noch einen wunderschönen Tag 🙂 !

 

Alles Liebe,

Marastix

P.S.: Möchtest du auch dein eigenes Lifestyle Business gründen und ortsunabhängig arbeiten? Hole dir hier dein kostenloses Startpaket!

 

Ich freue mich über deine Meinung!

4 Comments

  • Barbara J. Schoenfeld

    Reply Reply 18. Oktober 2014

    Hallo liebe Mara,
    das schätze ich wirklich an deinen Artikeln. Die Strukturiertheit und das Auf-den-Punkt-Bringen.
    Das ist es, was mir fehlt.
    Ich habe meinen Sweet Spot eigentlich schon vor Jahren gefunden, nur war er mir nicht bewusst und ich habe damit kein Geld verdient, es lief so praktisch nebenbei, ich habe es oft kostenlos gemacht. Und es hat mir total Spaß gemacht. Seit Mai bin ich jetzt dabei meinen Blog zu schreiben, so wie du es im Artikel auch empfohlen hast. Anfangs habe ich mich mehr um die Technik gekümmert, doch dafür habe ich mir jetzt jemanden geholt, denn das kostet einfach zuviel Zeit.
    Ich danke dir mal wieder ganz herzlich für diesen Artikel und deine Inspiration.
    Herzliche Grüße und alles Liebe für dich
    Barbara

  • Linda

    Reply Reply 22. Oktober 2014

    Hallo Mara,
    ein schöner Artikel 🙂
    Sehr interessant finde ich, dass potentielle Kunden eventuell nicht verstehen, worum es eigentlich geht.
    Das werde ich beim Schreiben von Beiträgen in Zukunft noch mehr im Hinterkopf haben 🙂

    Viele Grüße
    Linda

  • Stefan

    Reply Reply 26. Oktober 2014

    Hallo Mara,

    Ich habe schon mehrere Artikel auf deinem Blog gelesen und auch wenn du hauptsächlich für Frauen schreibst, nehme ich auch viele interessante Tipps aus deinen Beiträgen mit. Vor allem das Thema mit den gratis Tipps für die Leser war mir selbst nicht klar, obwohl ich selbst im Internet nach kostenlosen Ratschlägen suchte.
    Durch deine Beiträge ist mir hier ein Licht aufgegangen.

    Danke schön und herzliche Grüße aus Salzburg dahin, wo immer du gerade bist.

    • Mara Stix

      Reply Reply 27. Oktober 2014

      Hallo Stefan,

      das freut mich sehr, dass dir der Artikel nützlich war :-).

      Alles Liebe,
      Mara

Leave A Response

* Denotes Required Field