Wie du anfängst zu dir und deinen Grenzen zu stehen (und was eine Peitsche damit zu tun hat)

Gastartikel von Ute Benecke

Kennst du das, dass du dir schwer tust Grenzen zu setzen? Deine Grenzen zu wahren und einzuhalten? Privat fällt dir das vielleicht noch bisschen einfacher, doch im Business sieht es dann schon anders aus.

Du traust dich nicht zu sagen, dass etwas nicht passt für dich und hältst dich zurück. Passt dich an. Hältst dich klein, hältst lieber den Mund.

Doch glücklich bist du damit nicht. Es rumort in dir, beschäftigt dich, lässt dich innerlich die Wände hochgehen, zerrt an dir. Doch du bringst es nicht raus, willst ja so nett und lieb sein.

Ja nicht auf den Tisch hauen und mal sagen, was Sache ist, wo deine Grenzen sind und dass du willst, dass diese respektiert und eingehalten werden. Ja nicht zu dir selber stehen, lieber nett und angepasst sein.

Die Angst hält dich zurück. Die Angst dann nicht mehr geliebt zu werden, Angst nicht mehr die Nette liebe zu sein, Angst dann den Job oder Auftrag los zu sein … was noch? Halte hier einen Moment inne und lausche in dich hinein.

Ich kenne das auch sehr gut von früher. Was mir dabei geholfen hat das zu ändern, wird dich überraschen. Denn es war eine Peitsche. Ja genau, du hörst richtig, eine Peitsche und keine Angst, du musst jetzt nicht gleich zur Domina werden 😉 . Ich erzähle dir, wie das zusammen hängt und wie du davon profitieren kannst, nicht nur fürs Business, sondern überhaupt.

Für viele Frauen ist eine Peitsche das Tabu schlechthin wenn es zu Sex kommt. Schon alleine wenn ich sie bei meinen Vorträgen oder Workshops auf den Tisch lege, geht es los. Widerstände über Widerstände über verlegene Blicke und Unsicherheit, was das jetzt wohl soll?

Denn Peitsche bedeutet landläufig Schmerz, Schlagen und geschlagen werden, Erniedrigung und manches mehr. Und das sprengt definitiv eine Grenze. Eine Grenze die zwar nur im Kopf da ist, doch sie ist da. Ein Bild, eine Voreingenommenheit, eine Ablehnung. Für mich ist es einfach nur Provokation weil ich weiß, dass das viele Frauen sofort an ihre Grenzen bringt. Und allein dadurch dass ich das einbringe, sprenge ich die Grenze.

Für mich hat das Spiel mit der Peitsche verschiedene Aspekte und sehr viel, was ich nicht nur beim Sex, sondern im Leben nutzen kann. Und um es gleich vorne weg zu nehmen, das hier hat nichts mit SM/BDSM zu tun, für mich ist das eine reine Spielerei mit den Sinnen und den Energien.

 

Mut – sich trauen

Als ich das erste Mal mit einer Peitsche beim Sex konfrontiert war, war ich sehr sehr unsicher. Denn das war überhaupt nicht meine Welt. Ich wollte das überhaupt nicht.

Schmerz und Schlagen gehörten nicht in mein Repertoire, so mein Bild und meine Vorstellung. Doch ich hatte einen Liebhaber, der das unbedingt wollte und mich so lange gefragt hat, bis ich ja gesagt habe.

Zu Beginn war ich sehr zögerlich, habe mich nicht so richtig getraut. Doch mit der Zeit wurde ich immer mutiger, probierte aus wie das geht und ließ es auch so richtig zischen. Es fühlte sich gut an, mich zu trauen und das zu tun und auszuprobieren.

Ich habe da für mich eindeutig eine Grenze gesprengt und mir eine neue Welt eröffnet. Denn was ich dabei auch sehr gelernt habe, ist die Kehrseite.

 

Stopp sagen

Nachdem ich mit der Peitsche gespielt habe, hat sie mein Liebhaber genommen und dann mit mir gespielt. Das fand ich gar nicht so witzig, denn so war das nicht vorgesehen. Doch ich ließ mich ein auf das Spiel. Er hat mich geneckt und gereizt damit, bis er mich einmal so an der Brustwarze getroffen hat, dass es aus war mit dem Spiel. Denn ich bin ihm fast an die Gurgel, hab die Peitsche genommen und vorbei war das Spiel.

Seit diesem Zeitpunkt war meine Schmerzgrenze stopp zu sagen, viel höher. Ich habe nicht mehr so lange Sachen ausgehalten oder hingenommen, wenn etwas nicht gestimmt hat, sondern stopp gesagt. Und zwar in einem sehr bestimmenden Ton, so dass es für jeden klar ist.

 

Präsenz

Bei solchen Spielereien, ist absolute Präsenz erforderlich. Alles was zählt ist hier und jetzt. Keine Gedanken wie: Heute muss ich noch Wäsche waschen oder dies oder jenes tun. Absolute Präsenz ist gefragt. Wenn ich die Peitsche in der Hand habe, ist meine volle Präsenz beim Gegenüber. Ich habe auch keinen Plan im Kopf, ganz im Gegenteil, ich lasse mich führen. Ich folge nur der Energie und lasse mich leiten. Und dafür ist es erforderlich, völlig präsent zu sein.

 

Führung

Das ist ein weiterer Aspekt, der daraus folgt. Wenn ich die Peitsche habe, übernehme ich die Führung und noch viel wichtiger, ich lasse mich führen. Ich folge meinen Impulsen, ich folge meiner Intuition. Da gibt es kein Nachdenken ist das jetzt falsch oder richtig, sondern nur ein der inneren Führung folgen. Jedem einzelnen Impuls. Sich selbst vertrauen und dem was ist, folgen.

Ich habe daraus sehr viel fürs Leben gelernt. Mich trauen, mir vertrauen, meinen Impulsen zu folgen und zu vertrauen und vor allem, dass ich jederzeit die Führung übernehmen kann. Alles was es dazu braucht ist das Bewusstsein dafür und ein kurzer Switch und zack bin ich in der Führung und kann Führung übernehmen.

 

Dominanz

Ja mit der Dominanz ist es so eine Sache, denn dominant sein ist irgendwie nicht so gut angesehen. Dabei ist es, zumindest für mich, auch nur ein Aspekt. Ich kann lieb sein und ich kann dominant sein. Das Eine schließt das Andere nicht aus und niemand sagt, dass wenn man dominant ist, man immer dominant sein muss oder gleich eine Domina ist.

Was mir jedoch auffällt ist, dass viele starke Frauen gerade diese Dominanz nicht haben und nicht annehmen wollen. Ja, sie weisen sie oft kategorisch von sich. Die Ironie dabei ist, dass sich diese Frauen zutiefst nach Hingabe sehnen, diese jedoch nicht erlangen. Meine Erfahrung ist, dass sie diese tiefe Hingabe erst dann erfahren, wenn sie ihre dominante Seite angenommen haben und dazu stehen. Der Weg zur Hingabe geht also über die Annahme der Dominanz. Und auch hierzu eignet sich natürlich die Peitsche wieder super.

 

Macht

Wenn ich die Peitsche in der Hand habe, habe ich automatisch Macht. Allerdings nur, wenn ich auch zu ihr stehe und diese Macht an- und einnehme. Mir bewusst darüber werde, dass ich jetzt die Macht habe und zu ihr stehe. Denn ich bestimme jetzt, was passiert oder auch nicht. Ich bestimme, ob das jetzt weh tut oder ob ich nur damit spiele. Ich habe die Macht bei mir und ich nehme sie ein und an.

Und genau so ist es im Leben auch. Wir Frauen müssen unsere Macht wieder zurück zu uns selber nehmen. Weg von Abhängigkeiten und ausgeliefert sein, hin zu die Macht wieder annehmen und für das, was du tust, entscheiden und die volle Verantwortung übernehmen. Denn das ist es, was dich mächtig und frei macht, dein Leben so zu leben und zu gestalten, wie du es willst.

 

Spiel und Lust

Zum Abschluss will ich natürlich den schönsten Teil nicht vergessen, denn das Spiel mit der Peitsche macht einfach sehr viel Freude und sehr viel Lust. Das Spiel mit den Sinnen kann sehr erregend sein, für beide Seiten plus eine völlig neue Erfahrung mit der man viele Grenzen austesten und sprengen kann.

 

Wenn du jetzt Lust bekommen hast und neugierig bist mehr zu erfahren, dann lade ich dich zu unserem LIVE Online Seminar am Sonntag ein, wo es darum geht, wie du deine volle Größe lebst.

 

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Wir freuen uns auf dich!

Lustvolle Grüße

Ute

 

PS: Eine wichtige Anmerkung, wenn du jetzt Lust bekommen hast das Spiel mit der Peitsche auszuprobieren, informiere dich vorher, denn da gibt es einiges zu beachten dass niemand verletzt wird.

 

Über Ute Benecke

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Sex und Geld tut Frauen richtig gut. Darum dreht sich alles bei Ute Benecke. Weg von Scham, Tabus, gesellschaftlichen Konventionen hin zu einer freien und erfüllten Sexualität, zu finanzieller Freiheit, nach deinen eigenen Wünschen und Vorstellungen.

Wissenswertes, Provokantes und Praktisches dazu gibt es auf www.utebenecke.de

 

Ich freue mich über deine Meinung!

7 Comments

  • Thomas

    Reply Reply 1. März 2016

    Vielen Dank Euch beiden – für Eure Klarheit über Dominanz und Hingabe. Ohne Klarheit über unsere Macht auch keine Hingabe… bei uns Männer ist ja oft umgekehrt, der Versuch dominant zu sein, ohne die Hingabe zu kennen… wie ein Baum ohne Wurzeln. Oder bei den Frauen: Wurzeln ohne Baum…
    Danke Euch vielmals. Wir brauchen mehr von den mächtigen und hingebungsvollen Frauen. Alles Liebe Euch – Thomas von MindHeart

  • UTE BENECKE

    Reply Reply 1. März 2016

    Danke lieber Thomas,
    schönes und treffendes Beispiel das du da nennst.
    Herzliche Grüße
    Ute

  • Claudia Münster

    Reply Reply 1. März 2016

    Liebe Ute, liebe Mara,

    ein sehr schöner Artikel, über den ich noch etwas länger nachdenken werde. Aber was mich sofort angesprochen hat, ist das Bild von der Peitsche, die du, liebe Ute, einfach auf den Tisch legst – ohne dass du etwas damit tust. Und ich fühle sofort, dass du so absolut und total recht damit hast. Schon diese Symbolik reicht aus, um ganz viel auszulösen. Und das bedeutet etwas… damit beschäftige ich mich dann auch noch. Aber ein Entschluss steht: ich bestelle jetzt eine Peitsche und lege diese auf unseren Tisch. Unbezahlbar. Danke dir für die Inspiration.

    Ihr – und natürlich auch Marie – seid ein wunderbares Team. Kraftvoll, mutig, verletzlich, warm und erfolgreich.

    Liebe Grüße aus dem verdammten Norden, in dem es heute am Frühlingsanfang geschneit hat

    Claudia

    • UTE BENECKE

      Reply Reply 3. März 2016

      Hallo liebe Claudia,

      danke für deine Tolle Rückmeldung, freut mich sehr!
      Dann bin ich mal gespannt ob die Peitsche nur auf dem Tisch liegen bleibt oder auch zum Einsatz kommt 😉

      Herzliche Grüße Ute

  • Hallo liebe Ute 😃

    Vielen Dank für diesen spannenden Artikel; ich werde ihn wohl mehrmals lesen, um alle Aspekte wirklich zu verstehen.

    Was mir sehr gefällt ist, dass Du die Macht erwähnst. Ein Faktor, wovor gerade wir Frauen uns meistens ‚drücken‘ oder falsch damit umgehen.

    Charles F. Hanel hat in seinem Buch ‚The Masterkey System‘ sehr eindrücklich erklärt, dass aber genau die Macht zu integrieren in der spirituellen Entwicklung ungemein wichtig ist.

    Danke Dir für Deine Vorbildrolle und Transparenz in all diesen Bereichen!

    Danke Mara für die Platform, die Du immer wieder zur Verfügung stellst. Einfach genial. 🙂

    Herzlich, Chantal

    • UTE BENECKE

      Reply Reply 3. März 2016

      Hallo liebe Chantal,

      vielen Dank, das freut mich sehr!
      Ja die Macht, das große Übel 😉 dabei kann es so einen Spaß machen.

      Herzliche Grüße Ute

  • UTE BENECKE

    Reply Reply 3. März 2016

    Danke liebe Mara du wundervolle Königin für das Veröffentlichen von diesem Artikel! Dazu muss man schon ganz schön verrückt sein 😉
    Herzensgrüße zu dir und bis ganz bald
    Ute

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